Kurt Schuster

Kurt Schuster Fotografie
Kurt Schuster Plakat Charlie
Kurt Schuster beim Zeichnen
Kurt Schuster Selbstportrait
Brüder von Kurt Schuster

Der Maler und Grafiker Kurt Schuster

wurde am 10. August 1906 in Forst/Lausitz geboren.

Schon früh zeigte sich eine künstlerische Doppelbegabung. Er spielte ausgezeichnet Violine und machte schon im Alter von 9 Jahren mit guten Zeichnungen auf sich aufmerksam.

Kurt Schuster studierte von 1923 bis 1927 an der Akademie für Kunstgewerbe und setzte danach seine Studien von 1927-1929 an der Akademie der Bildenden Künste fort. Seine Lehrer waren Hermann, A. Drescher, G. Erler, P. Rößler und insbesondere Richard Müller, der sein Zeichenlehrer war. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 1929 zwangen ihn, das Studium zu beenden und auf dem Gebiet der angewandten und freien Grafik seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Dies war ihm durch eine Anstellung bei Zeiss-Ikon möglich. An einem Plakatwettbewerb nahm er erfolgreich teil. Sein ZOO-Plakat „Charlie“ wurde prämiert. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und musste in den Krieg ziehen.

Beim Angriff auf Dresden am 13.Februar 1945 wurde die Familie vollständig ausgebombt. Er verlor sein gesamtes künstlerisches Schaffen.

Seit 1947 war er als freischaffender Maler und Grafiker tätig und Mitglied des Verbandes Bildender Künstler und der Dresdener Genossenschaft „Kunst der Zeit“ und im Kulturbund. Er nahm an deren Ausstellungen teil, auch an Kunstausstellungen der DDR Sowohl vor dem Krieg als auch nach dem Krieg hielt er sich von Politik fern.

Malen und Zeichnen sollte sich selbst genügen und nicht politischer Parteinahme dienen - so seine Aussage.

Die Widerspiegelung der Natur, die Tiefe und Harmonie der Farben, Licht und Schatten und die Kraft der Linie waren ihm weitaus wichtiger. Seiner christlich-humanistischen Lebenshaltung, der Ablehnung von Krieg  und Gewalt gab er jedoch in vielfältigen grafischen Arbeiten zu christlichen Themen Gestalt und Aussage. Ein zweiter großer Themenkreis war die Landschafts- und Architekturmalerei , sowie die Darstellung von Tieren. So zählen Motive der Sächsischen Landschaft , Dresdens und Rügens zu wichtigen Marksteinen seines Schaffens. Ebenso Tiermotive des Zoos und seine Katze.

Er war zeitweise stark als Werbegrafiker und Buchillustrator gefragt. Ein Höhepunkt waren die Illustrationen zum Buch „Libellen unserer Heimat“ von H. Schiemenz (1953)

Mit seiner Haltung zählte er eher zu den unauffälligen Malern der DDR, wurde jedoch aufgrund seiner feinsinnigen, stimmungsvollen, etwas melancholischen, ganz eigen geprägten sachlichen Malweise von Kollegen und Kennern der Kunstszene sehr geschätzt.

Im Zuge der Gleichschaltung des kulturellen Lebens in der NS-Zeit ist mit Sicherheit anzunehmen, dass auch Kurt Schuster zur Ausübung seines Berufs der Reichskammer für bildende Kunst obligatorisch beitreten musste. Es sind keinerlei Werke Kurt Schusters bekannt, die der Ideologie des NS-Staats gedient hätten. Mit dem als Weihnachtskarte verbreiteten Linolschnitt "Weihnacht 44 "- Maria mit dem Kind vor einem abgebrannten Dorf- zeigte er seine Ablehnung gegen den Krieg - ein 1944 nicht ungefährliches christliches Bekenntnis.

Er starb am 6.März 1997 in Dresden


Weitere Werke von Kurt Schuster:

Spinnenaffe 1960
Spinnenaffe 1960
Atelierstilleben 1961
Atelierstilleben 1961
Der Gärtner von Kurt Schuster
Der Gärtner
Das Gesicht des Jesaja von Kurt Schuster
Das Gesicht des Jesaja